Kampagne pro Fleischgenuss

Das norddeutsche Fleischerhandwerk startet eine Kampagne für den Genuss von Fleisch und Wurstwaren aus Meisterhand. „Fleisch ist Kultur“ will Endverbraucher erreichen. „Wir informieren mittels Pressearbeit, Hörfunkspots und Social Media“, erklärt Anna-Lena Klaus, Geschäftsführerin des Fleischerverbandes Nord.

Fleisch und Wurst sind in ihrer Vielfalt Menschenwerk und damit Kulturgut. Und das seit tausenden von Jahren. In allen bekannten Kulturen kommt Fleisch eine wichtige gesellschaftliche Bedeutung zu. Als Quelle hochwertigen Proteins genauso wie als soziales und religiöses Unterscheidungsmerkmal. Die Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren ist seit Jahrhunderten anerkannte und geschätzte Handwerkskunst.

Heute sei das Wissen um diese Handwerkskunst bei vielen Verbraucher*innen allerdings nur noch wenig oder gar nicht mehr vorhanden, so Anna-Lena Klaus. Die Mehrheit unserer Bevölkerung verbinde keine persönlichen Erfahrungen mehr mit Tierhaltung und Fleischproduktion. Wahrgenommen werde beim täglichen Einkauf im Supermarkt oder beim Discounter einerseits verzerrte Bauernhofromantiken auf Werbebildern, andererseits die öffentlichen Diskussionen um Tierhaltung und Klimabilanzen in den Medien. Aktuell fordern Teile der Bundesregierung sowie verschiedene NGO den Fleischkonsum in Deutschland drastisch zu reduzieren. Diesen Forderungen entgegen steht das Verlangen von über 85 Prozent der Bevölkerung, regelmäßig Fleisch- und Wurstwaren zu verzehren. Eine allgemeine Verunsicherung über richtig und falsch in Fragen der Ernährung mit Fleisch ist spürbar.

„Dem wollen wir entgegenwirken. Unsere Kampagne ‚Fleisch ist Kultur‘ will aufräumen mit Vorurteilen und Vorverurteilungen“, so Herbert Dohrmann, Fleischermeister aus Bremen und Präsident des Deutschen Fleischer-Verbandes. „Denn die meisten Menschen wollen Fleisch und Wurst essen und sie können das auch mit gutem Gewissen tun“, so Dohrmann. Die Kampagne will sachlich informieren über das Fleischerhandwerk und seine Berufe, über die Zusammenarbeit mit Mästern und Landwirten, über Herstellungsmethoden, über Ernährungsstile, über Inhaltsstoffe, gesunden Genuss und vieles mehr. Die Startaktion widmet sich dem Thema Grillen und Esskultur. Aktionen zu Themen wie Klimaschutz, Tierwohl, Regionalität und Nachhaltigkeit sollen folgen. Auf der Kampagnenwebsite finden Verbraucherinnen und Verbraucher aktuelle Berichte und Hintergründe über einen verantwortlichen Genuss von Fleisch- und Wurstwaren sowie Links zu den Berufen des Fleischerhandwerks.

„Beim Fleisch kommt es auf die Qualität an“, sagt Dirk Hübenbecker, Obermeister der Fleischerinnung Hamburg. „Wenn Du Fleisch und Wurst genießen willst, dann geh ins Fachgeschäft. Lass Dich von Meistern und Fachverkäufern beraten. Frag nach, woher die Produkte kommen und wie sie hergestellt werden. Genieß mit gutem Gewissen.“

„Wir sind das Fleisch-Bashing leid. Unsere Kampagne will aufräumen mit Vorurteilen und Vorverurteilungen“, so Herbert Dohrmann, Fleischer aus Bremen und Präsident des Deutschen Fleischer-Verbandes. „Die meisten Menschen wollen Fleisch und Wurst essen und sie können das auch mit gutem Gewissen tun. Denn Fleisch ist immer noch ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Und niemand sollte sich von der Politik vorschreiben lassen müssen, was er essen darf und was nicht.“

„Wir brauchen nicht jedes Jahr neue bürokratische Vorgaben, sondern wir brauchen Unterstützung von Politik und Verwaltung, um die regionalen Schlachtstätten zu erhalten. Sie sind die Basis für eine gesicherte Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Produkten aus der Region“, erklärt Roland Lausen, Landesinnungsmeister des Fleischer-Verbandes Schleswig-Holstein.

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